Posthumous Essays and Fragments
1879-1924
GA 46
Memo 6932, circa 1917
Automated Translation
93. On the Spiritual in Man
Dream, somnambulism, enthusiasm, and all elevated states are opposed to the seeing consciousness. They lead to areas in which heightened organic activity brings people together with their own, otherwise unknown world, which they can take for the spiritual one just because they do not experience it in ordinary consciousness; the visual consciousness leads people out of themselves, interest, ordinary attention give no incentive ; curiosity is not aroused; fatigue sets in; drowsiness sets in; the spiritual is perceived as tormenting; at first one is afraid of it, then one hates it. This fear must be overcome; this hatred must be transformed into sympathy.
An earlier experience must be perceived, not remembered. Remembering is based on a physical process. When an earlier experience is perceived, there is a real shifting back in time, i.e. a relationship to something that only still exists spiritually.
The spiritual in man needs one to two days before it has freed itself from the physical-organic; during these one to two days the spiritual lingers as physical – then it becomes spiritual – then self-power must be applied to bring about the arising into consciousness. Man is at the mercy of his present experiences for one to two days.
1. Relaying the recording without knowledge of the recording conditions.
2. Relaying the recording with knowledge of the recording, but without knowledge of the recording conditions.
3. Relaying the recording with knowledge of the recording conditions and consciously incorporating them.
93. Über das Geistige im Menschen
Der Traum, der Somnambulismus, die Begeisterung und alle erhöhten Zustände der bildenden Natur sind dem schauenden Bewusstsein entgegengesetzt. Sie führen in Gebiete, in denen erhöhte organische Tätigkeit den Menschen mit seiner eigenen, ihm sonst unbekannten Welt zusammenführt, die er für die geistige nehmen kann, nur weil er sie im gewöhnlichen Bewusstsein nicht erlebt; das schauende Bewusstsein führt den Menschen aus sich heraus, das Interesse, die gewöhnliche Aufmerksamkeit geben keinen Ansporn; die Neugierde regt sich gar nicht; Ermüdung stellt sich ein; Schläfrigkeit tritt auf; das Geistige wird als quälend empfunden; man fürchtet sich erst davor, dann hasst man es. — Diese Furcht muss überwunden; dieser Hass muss in Sympathie verwandelt werden.
Eine frühere Erfahrung muss wahrgenommen, nicht erinnert werden. Beim Erinnern liegt ein physischer Vorgang zum Grunde. Beim Wahrnehmen eines früheren Erlebnisses ein wirkliches Zurückversetzen in der Zeit, d.h. eine Beziehung zu einem nur geistig noch Vorhandenen.
Das Geistige im Menschen braucht 1-2 Tage, bis es sich frei gemacht hat vom physisch-organischen; diese 1-2 Tage klingt das Geistige als Physisches nach - dann wird es geistig - es muss dann Eigenkraft aufgewendet werden, um das Heraufkommen ins Bewusstsein zu bewirken. Der Mensch ist 1-2 Tage an seine gegenwärtigen Erlebnisse hingegeben.
1. Wiedergeben des Aufgenommenen ohne Wissen, wie die Umstände des Aufnehmens.
2. Wiedergeben des Aufgenommenen mit Wissen des Aufgenommenen, aber ohne die näheren Umstände des Aufnehmens.
3. Wiedergeben des Aufgenommenen und wissentliches Einleben in die näheren Umstände.