Posthumous Essays and Fragments
1879-1924
GA 46
zum Promotionsantrag, datiert 1891
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25. Vita
Ich, Rudolf Steiner, Sohn des in Brunn am Gebirge in Niederösterreich wohnhaften Johann Steiner, Beamter der österreichischen Südbahn, bin zu Kraljevec in Ungarn, am 27. Februar 1861 geboren.
After completing elementary school, I entered the Landes-Oberrealschule in Wiener-Neustadt in 1871/2, where I passed my school-leaving examination with distinction in July 1879. I then enrolled at the K.K. Technische Hochschule in Vienna, where I spent eight semesters mathematics, physics, analytical mechanics, zoology, mineralogy, chemistry, botany, geology, literary history and constitutional law, and passed the semester examinations with an average grade of “excellent”, so that on the basis of these I was granted a scholarship of 300 Fforin Austrian currency each year for all four years of study. At the same time, I attended the lectures of Prof. Königsberger on mathematics and those of Professors Zimmermann, Vogt and Brentano on philosophy at the University of Vienna. I was driven from mathematical and scientific studies into philosophy. I became a philosophical writer. My successes in this, my main subject, prove my literary achievements, several of which I enclose here. These have received the recognition of outstanding experts. Mor. Carriere, Conrad Hermann, Max Koch, Schaarschmidt, the literary Centralblatt, among others, have expressed themselves quite favorably about it in their reviews.
On the basis of my literary achievements, I have been entrusted with the publication of part of Goethe's scientific estate for the Weimar Goethe Edition.
Alongside my work, I also gave private lessons. The enclosed certificate of these activities also proves that during my years of study I acquired such a knowledge of Greek and Latin that I was able to teach even more advanced grammar school students. In the past few months, I have been exclusively occupied with the completion of the work I had begun.
Rudolf Steiner currently residing at Junkerstrasse 12, Weimar.
25. Vita
Ich, Rudolf Steiner, Sohn des in Brunn am Gebirge in Niederösterreich wohnhaften Johann Steiner, Beamter der österreichischen Südbahn, bin zu Kraljevec in Ungarn, am 27. Februar 1861 geboren.
Nach absolvierter Volksschule trat ich 1871/2 in die Landes-Oberrealschule in Wiener-Neustadt ein, an welcher ich im Juli 1879 die Reifeprüfung mit Auszeichnung bestand. Hierauf bezog ich die K.K. technische Hochschule in Wien, an welcher ich acht Semester hindurch: Mathematik, Physik, analytische Mechanik, Zoologie, Mineralogie, Chemie, Botanik, Geologie, Literaturgeschichte und Staatsrecht hörte und die Semestralprüfungen mit der Durchschnittsnote «vorzüglich» bestand, sodass mir auf deren Grund alle vier Studienjahre hindurch ein Stipendium von je 300 Fforin]t Öfsterreichische] Wfährung] bewilligt wurde. Gleichzeitig hospitierte ich an der Wiener Universität die Vorlesungen des Prof. Königsberger über Mathematik sowie jene der Professoren Zimmermann, Vogt und Brentano über Philosophie. Aus den mathematisch-naturwissenschaftlichen Studien wurde ich in die Philosophie getrieben. Ich wurde philosophischer Schriftsteller. Meine Erfolge in diesem meinem Hauptfache beweisen meine schriftstellerischen Leistungen, deren ich mehrere hier beilege. Dieselben haben die Anerkennung hervorragender Fachmänner erhalten. Mor. Carriere, Conrad Hermann, Max Koch, Schaarschmidt, das litterarische Centralblatt u.a. haben sich in ihren Kritiken durchaus günstig darüber geäußert.
Aufgrund meiner schriftstellerischen Leistungen bin ich mit der Herausgabe eines Teiles des naturwissenschaftlichen Nachlasses Goethes für die Weimarer Goethe-Ausgabe betraut.
Neben meinen Arbeiten war ich mit der Erteilung von Privatunterricht beschäftigt. Das beiliegende Zeugnis über diese meine Tätigkeit beweist zugleich, dass ich mir während meiner Studienjahre die Kenntnis der griechischen und lateinischen Sprache soweit angeeignet habe, dass ich selbst vorgerücktere Gymnasialschüler unterrichten konnte. In den jüngst verflossenen Monaten war ich ausschließlich mit der Fertigstellung der begonnenen Arbeiten beschäftigt.
Rudolf Steiner zur Zeit Weimar, Junkerstraße 12.