Donate books to help fund our work. Learn more→

The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Self-Knowledge and God-Knowledge I
Theosophy, Christology and Mythology
GA 90a

13 June 1904, Berlin

Automated Translation

XXIX. The Concept of Objective Presence and Subjective Perception

The eye is called upon to perceive. Sensation – perception – can only arise when a nervous system begins to develop. Half of the eye is a living physical apparatus; the other half is permeated by the nervous system. The optic nerve would never perceive if the physical were not constructed in a certain way; with the same physical laws as an inanimate apparatus, plus life.

So these two things are to be formed in humans: an apparatus to receive and one to mediate. Outside in nature we have the mineral kingdom, and the mineral kingdom has given us the apparatus, which is formed from the components of the same kingdom, with which we absorb this kingdom. Everything in the outside world we also have; little by little we have to absorb the whole mineral kingdom.

In the fourth round, we assimilate the mineral kingdom, and by the end of the fourth round we will have consumed the entire kingdom. During the first round, we expose the mineral, while during the fourth we absorb it. During the second, the same thing happens with the plants, while during the third, the same thing happens with the animals.

During the seventh, man is within himself; he has absorbed all the realms. How does this happen? In the nineteenth century, the materialistic one, people began to completely deny the life force. For example, urea, which was previously thought to be produced only by the organism, was produced in the laboratory. The researchers thought that if they could now chemically represent what was previously believed to come from the living, there would be no difference between the living and the inanimate, only a more complex organism. They should have said: there is life in the mineral too.

Man is first able to recognize the inorganic, only later will plant and animal life be understood. The sense by which the nerve spreads perceives the mineral process from the outside. But the nerve will then grasp the life contained in the eye, grasp the incoming prana as we do today with light. The eye will have progressed so far that the plant will flow in directly. The mineral has ceased to exist. The mineral has reached its greatest density in the fourth round and will soon disintegrate into cosmic dust. Therefore, the stone is the image of perfection within our round, and the leaf is the nearest cover. The image of the jewel in the middle of the lotus flower is the symbol of the tendency of human striving today. Buddha sitting in the lotus flower is such a symbol. Today, the human being perceives so strongly in a mineral way that the researcher even denies everything else. But within him is the life - prana - that now takes everything assimilated with it through the pralaya and possesses the processed as a spiritual inner life, as something absorbed within him. - So in each round, until the human being - absorbing everything - remains only in God.

During the first round, man had developed his physical self, the bone system emerged in the system; in the second round it was animated, man became a plant. It is hollow, the plant as an outline.

In the fifth round, he will have the core within him. The human being as a plant-human being in the second round reproduces, life begets life. In the first round, unity prevailed; in the second, number, the emergence of one from the other. Form also prevails – shape – because number comes together.

In the third round, the beings begin to live within themselves. Reciprocity rules – pleasure and pain.

Something new begins in the fourth round. Until now, there was still a shell everywhere. The mineral kingdom begins to form a core. We are only now able to distinguish between shell and core. The core can separate and control ever new shells. Birth and death prevail. The core can retain a germ that outlasts all shells, and we experience birth and death.

In the first three rounds up to the middle of the fourth, the daughter essence is released from the mother essence; it separates. Everything was there as long as the round lasted; only with the fourth round is birth and death possible.

The first is unity, which dominates the first round. The second is number, which dominates the second round. The third is interdependency, which dominates the third round. The fourth is birth and death, which dominate the fourth round.

The union of the Pitri with the Dhyan Chohan is the core. [...]

XXIX. Der Begriff des Objektiv-Vorhanden-Seins und des Subjektiv-Erfassens

Das Auge ist berufen, wahrzunehmen. Empfindung — Wahrnehmung - kann erst entstehen, wenn ein Nervensystem sich zu entwickeln beginnt. Das Auge ist zur Hälfte ein lebendiger physikalischer Apparat, zur andern Hälfte ist es vom Nervensystem durchzogen. Der Sehnerv würde niemals wahrnehmen, wenn nicht das Physikalische in einer bestimmten Weise gebaut wäre; bei gleichen physikalischen Gesetzen; wie ein lebloser Apparat, plus Leben.

Diese zwei Dinge sind also zu bilden beim Menschen: ein Apparat, um aufzunehmen, und einer, um zu vermitteln. Draußen in der Natur haben wir das Mineralreich, und das Mineralreich hat uns den Apparat aufgegeben, aus den Bestandteilen desselben Reiches wird das gebildet, womit wir dies Reich aufnehmen. Alles was in der Außenwelt ist, haben wir auch; nach und nach müssen wir das ganze Mineralreich aufnehmen.

In der vierten Runde assimilieren wir das Mineralreich, und am Ende der vierten Runde werden wir das ganze Reich verzehrt, aufgesogen haben. Während der ersten Runde haben wir das Mineral ausgesetzt, während der vierten saugen wir es auf. Während der zweiten geschieht dasselbe mit den Pflanzen, während der dritten dasselbe mit dem Tier.

Während der siebten ist der Mensch in sich selbst; er hat alle Reiche aufgesogen. Wie geschieht das? Man hat im neunzehnten Jahrhundert, dem materialistischen, angefangen, die Lebenskraft ganz zu leugnen. Zum Beispiel wurde der Harnstoff im Laboratorium produziert, von dem man früher annahm, dass nur der Organismus ihn produziert. Die Forscher meinten, dass, wenn sie nun chemisch darstellen könnten, was früher vom Lebendigen zu stammen geglaubt wurde, sei kein Unterschied zwischen Lebendigem und Leblosem nur ein komplizierterer Organismus. Sie hätten sagen müssen: Auch im Mineralischen ist Leben.

Der Mensch ist zuerst fähig, das Unorganische zu erkennen, erst später wird man das Pflanzen- und Tierleben begreifen. - Der Sinn, indem sich der Nerv ausbreitet, nimmt von Außen den mineralischen Vorgang wahr. Der Nerv wird aber darauf das im Auge enthaltene Leben erfassen, das einströmende Prana so erfassen, wie heute das Licht. Das Auge wird so weit fortgeschritten sein, dass das Pflanzliche unmittelbar einströmt. Das Mineralische hat aufgehört zu existieren. - Das Mineral ist zu seiner größten Dichtigkeit in der vierten Runde gelangt und wird als Weltenstaub demnächst zerstieben. — Der Stein ist deshalb das Bild des Vollkommenen innerhalb unserer Runde -, das Blatt die nächstliegende Hülle. Das Bild des Juwels inmitten der Lotosblume ist das Symbol der Tendenz des heutigen menschlichen Strebens. Buddha in der Lotusblume sitzend ist ein solches Symbol. - Der Mensch nimmt heute so stark mineralisch wahr, dass der Forscher sogar alles andere leugnet. Aber in ihm ist das Leben - Prana -, das nun alles Assimilierte mit sich durchs Pralaya hinübernimmt und das Verarbeitete nun als geistiges Innenleben, als in ihm Absorbiertes besitzt. - So in jeder Runde, bis der Mensch — alles absorbierend - nur in Gott bleibt.

Während der ersten Runde hatte also der Mensch sein Physikalisches ausgebildet, es entstand das Knochensystem in der Anlage; in der zweiten wurde es belebt, der Mensch wurde eine Pflanze. Er ist hohl, die Pflanze als Umriss.

In der fünften Runde wird er den Kern in sich haben. Der Mensch als Pflanzenmensch in der zweiten Runde pflanzt sich fort, Leben bringt Leben. In der ersten Runde herrschte die Einheit -, in der zweiten die Zahl, das Hervorgehen des einen aus dem andern. Es herrscht auch die Form — Gestalt —, weil sich die Zahl zusammentut.

In der dritten fangen die Wesen an, im Innern zu leben. Wechselwirkung herrscht - Lust und Unlust.

In der vierten Runde beginnt etwas Neues. Bis jetzt war überall noch die Schale. Das Mineralreich fängt an, als Kern sich anzusetzen. Wir haben erst jetzt zwischen Schale und Kern zu unterscheiden. Der Kern kann sich trennen und immer neue Schalen beherrschen. Es herrschen Geburt und Tod. Der Kern kann einen Keim behalten, der alle Hüllen überdauert, und wir bekommen Geburt und Tod.

In den drei ersten Runden bis zur Mitte der vierten ist ein Herausgeben des Tochterwesens aus dem Mutterwesen, es schnürt sich ab. Alles war da, solange die Runde dauert, erst mit der vierten Runde ist Geburt und Tod möglich.

Dass Oberste ist die Einheit, sie beherrscht die erste Runde. Das Zweite ist die Zahl, sie beherrscht die zweite Runde, das Dritte ist die Wechselwirkung, sie beherrscht die dritte Runde. Das Vierte sind Geburt und Tod, sie beherrschen die vierte Runde.

Die Vereinigung der Pitri mit den Dhyan Chohan ist der Kern. [...]