Die Geisteswissenschaft und die Zukunft der Menschheit
GA 69e
30 January 1911 Cologne
Automated Translation
XXI. Spiritual Science and the Future of Humanity
Our consciousness withdraws into darkness when we try to follow within ourselves what is outside in the world. Man cannot be observed as if in a retort. Processes of the inner world elude consciousness.
That is one side of it; the other is what lives in the soul. Soul life is only when we experience it as in the outside world. You cannot only experience other people. As soon as it becomes external, for example, experienced in others, the soul life withdraws. The soul then disappears into an indeterminate darkness.
Natural laws are concepts of spiritual beings. For the ordinary person, concepts and ideas are only abstractions.
Spiritual science knows only one tool, the human soul. It is not something fixed, closed; there are forces and abilities slumbering in it.
Waking and sleeping.
We do not have a passive relationship to the outside world, but feel sympathy and antipathy. Sense of truth. As soon as you observe passions, they change. Self-knowledge transforms the person. - Mystics turn their gaze away from the outside world and into the interior. A small example: you can ask in the face of adversity: What forces and abilities have I developed since then? Without this, we would not have been drawn into a chain of events.
Discoveries of what is changing at the bottom of the soul, of what is there, cause temptations and trials. The little guardian of the threshold. This is how man gets behind himself to the core of human nature. Just as the outer world is built up by the spiritual world, it is built up internally by one's own karma. Just as the edelweiss only grows on mountains, so each being has its destiny according to its nature.
Since Redi, there has been a different belief in science. Nothing alive without a germ of life. So one will ask later: How is it possible that in the past people did not believe in Theosophy? Everything has the same basis, the great Monon, in the inner as well as in the outer world. We are incorporated in the spiritual and in the outer world. Common spiritual is behind both. The world becomes transparent on both sides.
The present time is one as it has never been there. The development of the future pushes up to individuality in the future. Through our own soul, we must find the best way to live. Steam propels us forward; truth is also a driving force, not an abstract concept. In Fichte, for example, there was already a presentiment of the spiritual world and of the possibility of transformation as human beings – soul power, as early as 1811. [...] Even thousands of years ago, Zarathustra came to the same conclusion.
XXI. Die Geisteswissenschaft und die Zukunft der Menschheit
Unser Bewusstsein zieht sich zurück ins Dunkel, wenn wir in uns verfolgen wollen, was draußen in der Welt ist. Der Mensch ist nicht zu beobachten wie in einer Retorte. Vorgänge der Innenwelt entziehen sich dem Bewusstsein.
Das ist die eine Seite; die andere ist, was in der Seele lebt. Seelenleben ist nur, wenn wir es erleben wie in der Außenwelt. Man kann nicht nur erleben an anderen Menschen. Sowie es Äußeres wird, zum Beispiel an anderen erlebt, zieht sich das Seelenleben zurück. Das Seelische verschwindet dann in unbestimmtes Dunkel.
Naturgesetze sind Begriffe von geistigen Wesen. Für den gewöhnlichen Menschen sind Begriffe, Ideen nur Abstraktionen.
Die Geisteswissenschaft kennt nur ein Werkzeug, die menschliche Seele. Nur ist sie nichts Festes, Abgeschlossenes, es schlummern in ihr Kräfte, Fähigkeiten.
Wachen und Schlafen.
Wir haben kein passives Verhältnis gegenüber der Außenwelt, sondern empfinden Sympathie und Antipathie. Wahrheitssinn. Sowie man Leidenschaften beobachtet, ändern sie sich. Selbsterkenntnis verwandelt den Menschen. - Mystiker wenden den Blick ab von der Außenwelt, hinein ins Innere. Ein kleines Beispiel: Man kann bei einem Schicksalsschlag fragen: Was für Kräfte und Fähigkeiten habe ich seitdem zur Ausbildung gebracht? Ohne dieses wären wir nicht hingerissen [worden] zu einer Kette von Ereignissen.
Entdeckungen von dem, was auf dem Grund der Seele anders wird, was da sich befindet, veranlasst Versuchungen und Anfechtungen. Der kleine Hüter der Schwelle. Damit gelangt der Mensch hinter sich selber zum menschlichen Wesenskern. Wie die äußere Welt aufgebaut ist durch die geistige Welt, ist sie im Innern vom eigenen Karma aufgebaut. Wie das Edelweiß nur auf den Bergen wächst, so hat jedes Wesen nach seiner Beschaffenheit sein Schicksal.
Seit Redi herrscht ein anderer Glaube in der Wissenschaft. Nichts Lebendiges ohne Lebenskeim. So wird man später fragen: Wie ist es möglich, dass man früher nicht die Theosophie glaubte? Alles hat dieselbe Grundlage, das große Monon, in der inneren wie in der äußeren Welt. Wir sind eingegliedert in die geistige und in die Außenwelt. Gemeinsames Geistiges ist hinter beiden. Die Welt wird da durchsichtig nach beiden Seiten.
Die heutige Zeit ist eine, wie sie noch nie da war. Die Entwicklung der Zukunft drängt hinauf auf die Individualität in der Zukunft. Durch die eigene Seele müssen wir finden den besten Stand im Leben. Dampf macht, dass wir vorwärts kommen; so auch ist die Wahrheit eine vorwärtstreibende Kraft, nicht abstrakter Begriff. In Fichte zum Beispiel lebte schon ein Vorgefühl der geistigen Welt und von der Möglichkeit der Umwandlung als Menschen - Seelenkraft, schon in [dem Jahre] 1811. [...] Auch vor Tausenden von Jahren kam Zarathustra zum selben Resultat.