Posthumous Essays and Fragments
1879-1924
GA 46
From Notebook 183, undated, circa 1917.
Automated Translation
87. Mark 1-5
Through baptism, he saw how darkness prevailed around him and was able to speak in such a way that the darkness recognized his nature and fled. To do this, he demanded trust. He had to speak of the kingdom of God and work from it. He had to do things that aroused the opposition of those who were outside his kingdom. His kingdom is increasingly being recognized; he gains a beginning. But he can only give what he has to give to the elect within. Those who do not accept the kingdom within must not know its secrets. He must emphasize the otherness of that kingdom even to his own. Only in his kingdom should the light be lit. Only for the others, when their opposition has become apparent. He shows that the opposition is a legion of demons and belongs in the animalistic. He finds within himself the strength to transform the disease into health. The others must not know this secret, otherwise they would be masters at transferring it and applying it badly.
His essence lives in those who have “faith”. He sends the twelve to found the Kingdom of God. John is killed – he has judged, Jesus radiates power.
The Parousia has occurred. The spiritual power is at work. The 5000 are fed. Jesus appears to the disciples by the lake. The 4000 are fed in an even more spiritual way. The Kingdom of God is now at work, the scribes are excluded from it. They shall have no sign. He now also works on that which is beyond the Jewish people, if they have “trust”. But only on this. The “blind man” is healed. Peter speaks of him as the Christ. But when he is supposed to understand that he must speak of the Kingdom of God, he still does not understand. The transfiguration, when Peter, James and John enter into the Kingdom of God, is taking place. Elijah has returned. But this must be understood. One can only be healed by one who fasts and prays. The Kingdom of God must be felt “disembodied”. (Pluck out your eye and hand). Man must surrender to it completely. Even in childhood. The Kingdom of God requires a different order.
Even in thoughts and feelings, the Kingdom of God is in conflict with the environment. When Jesus speaks to his disciples about the Kingdom of God, he characterizes it by speaking of the decline of the un-realm.
Mary Magdalene is already completely in the Kingdom of God, acting accordingly. Jesus is now approaching death.
Judas betrays. From that point on, Jesus is no longer in conflict with the ideas of the scribes about Scripture, but with Scripture itself.
After his capture, he is only the “King of the Jews” —
the people are only emotionally moved; physically, they cry, “Crucify him!”
87. Markus 1-5.
Durch die Taufe sah er, wie um ihn das Dunkel herrschte, und er konnte so sprechen, dass das Dunkel sein Wesen erkannte und ihn floh. Dazu gehörte, dass er Vertrauen verlangte. Er musste von dem Reiche des Gottes sprechen und aus ihm wirken. Er musste Dinge tun, die den Widerspruch derjenigen erweckten, die außerhalb seines Reiches waren. Sein Reich wird immer mehr erkannt; er gewinnt Anfang. Aber er kann, was er zu geben hat, nur den Erwählten im Innern geben. Die nicht das Reich ins Innere aufnehmen, dürfen dessen Geheimnisse nicht wissen. Er muss selbst den Seinen gegenüber das Andre jenes Reiches betonen. Nur in seinem Reiche soll das Licht angesteckt werden. Nur für die Andern, wenn deren Entgegenstehendes offenbar geworden ist. Er zeigt, dass das Entgegengesetzte eine Legion Dämonen sind und in das Tierische gehört. Er findet in sich die Kraft, die Krankheit in die Gesundheit zu verwandeln. Dies Geheimnis dürfen die Andern nicht wissen, sonst wären sie Herren im Übertragen - und wendeten dieses schlecht an.
Sein Wesen lebt in denen, die «Vertrauen» haben. Er sendet die 12 aus zur Gründung des Reichs Gottes. Johannes wird getötet — der hat geurteilt, Jesus strömt Kraft aus.
Die Parusie ist eingetreten. Die geistige Macht wirkt. Die 5000 werden gespeist. Jesus erscheint den Jüngern am See. Die 4000 werden auf noch geistigere Art gespeist. Es wirkt jetzt das Reich Gottes, die Schriftgelehrten sind außer demselben. Sie sollen kein Zeichen haben. Er wirkt nun auch auf das, was jenseits des jüdischen Volkes ist, wenn es «Vertrauen» hat. Aber nur auf dieses. Der «Blinde» wird geheilt. Petrus spricht von ihm als dem Christus. Aber als er begreifen soll, dass er da von dem Reich Gottes sprechen muss, da ist er noch nicht verstehend. Die Verklärung, als das Einleben von Petrus, Jacobus, Johannes in das Reich Gottes geht vor sich. Elias ist wiedergekommen. Aber verstanden muss dieses werden. Einer kann nur von einem Fastenden und Betenden geheilt werden. Das Reich Gottes muss «leiblos» empfunden werden. (Reiße dir Auge und Hand aus). Der Mensch muss sich ihm ganz ergeben. Schon seine Kindheit. Das Reich Gottes macht eine andre Ordnung notwendig.
Auch in den Gedanken und Empfindungen steht das Reich Gottes mit der Umwelt in Konflikt. Als nun Jesus den Jüngern vom Reich Gottes spricht, kennzeichnet er es, indem er von dem Verfall des Unreiches spricht.
Maria Magdalena ist schon ganz im R[eich] Gottes] handelnd. Es geht damit Jesus schon dem Tode zu.
Judas verrät. Von da ab steht Jesus nicht mehr bloß mit den Vorstellungen der Schriftgelehrten über die Schrift, sondern mit der Schrift jetzt im Konflikt.
Nach der Gefangennehmung ist er nur noch der «König der Juden» —
Das Volk ist nur seelisch gepackt; leiblich ruft es «Kreuzige ihn!»