The Founding of the Christian Community
GA 344
10 September 1922, Dornach
Automated Translation
Fifth Lecture
[Record of Participants: The community of founders gave its leadership the following structure on this day: They appointed Friedrich Rittelmeyer, Emil Bock and Johannes Werner Klein as the senior leaders, Gertrud Spörri as titular senior leader; and Friedrich Doldinger, Johannes Perthel and Alfred Heidenreich as leaders.
Rudolf Steiner brought two pictures of Christ to the meeting that morning: a painting by an unknown master from the Brera Gallery in Milan, and a painting of the Crucified by Matthias Grünewald (Karlsruhe). The pictures were hung one above the other on the blackboard, and on the lectern in front of it, with the help of a board and cloths, an altar table was improvised, on which a candleholder with seven candles was placed.
The stenographer only recorded the following words of Rudolf Steiner:]
First of all, the picture will be present as a symbol of the power that comes into effect with this ceremony, and we will replace the consecration that would otherwise be given to such a picture by consecrating this picture in spirit for a moment for a ceremony by speaking the words:
The power, the word and the light of Christ may work, create and shine in that which His followers do here today.
May God the Father be in us
the Son-God creates in us,
The Holy Spirit enlightens us.
[The following swearing-in of the priests was not recorded by the stenographer.
The swearing-in continued in the afternoon. Afterwards, Rudolf Steiner gave the following short address:]
My dear friends! You have taken the oath before God and Christ and invoked the Spirit of God in order to be His servant of the word. If you work with the same attitude that was in the words that were spoken out of your head, your heart and your whole being to Christ, if you work with the whole spirit of these words, you will be able to carry out your duties in a worthy and proper way. You must keep in your heart, in your head, in your whole being, what has been the spirit of these words, in every hour of your future earthly existence, by working and wanting to work for the salvation of human souls. This is what must be said at this moment, invoking
Christ's strength and Christ's word and Christ's light,
that it may permeate us,
that it may fill us,
that it may enlighten us.
And out of this spirit, I shall advise you on all that you wish to inaugurate here and now point out to you the meaning that should, so to speak, substantially permeate the whole of your work, so that you feel: you may work out of a different light from the one that your outer eyes see; you may work out of a light that strengthens the inner man. And you will also feel more and more how the word comes to life and takes wing, which must be spoken to man when the Christ dwelling in the heart of man throbs through this word, when he is the soul and the spirit of this word. And you shall feel this when you go before the community. When you go before the community, you shall feel:
Christ's power, Christ's word, Christ's light
work in me, so that what comes from me may
live in the seer, even if I myself am blind.
We must carry this humility of our consciousness within us, so that all that is naturally and inevitably weak in the earthly human being may be strengthened by the power of the indwelling Christ-being. In this way our work will proceed in the spirit of the Mystery of Golgotha. And in this way you will be servants of the Word, servants of the Word of Christ, and servants of Christ Himself.
This is what you should bear in mind when you take your oath. This is what I, if I am to be a true advisor to you in all your deeds, should once again firmly inscribe in your memory today in this hour.
To each one of them, first to the three senior leaders, then to the titular senior leader and the three leaders, then to the others.
Remember this
And even if you were blind
blind, Let the light of Christ shine in your heart.
To all:
We have carefully considered all of this, felt it deeply, and will do our best to fulfill it.
The three top links
Yes, so be it (three times).
The titular top link and the links:
Yes, so be it (twice).
The others:
Yes, so be it (once).
Rudolf Steiner:
Yes, so be it
Yes, so be it
Yes, so shall it always be.
Fünfter Vortrag
[Teilnehmeraufzeichnungen: Die Gemeinschaft der Begründer gab an diesem Tag ihrer Leitung die folgende Struktur: Sie ernannte zu Oberlenkern: Friedrich Rittelmeyer, Emil Bock und Johannes Werner Klein, ferner Gertrud Spörri zum Titularoberlenker; und zu Lenkern: Friedrich Doldinger, Johannes Perthel und Alfred Heidenreich.
Zur Zusammenkunft an diesem Vormittag brachte Rudolf Steiner zwei Christus-Bilder mit - Bild des Redentore von einem unbekannten Meister aus der Mailänder Galerie Brera und Bild des Gekreuzigten von Matthias Grünewald (Karlsruhe). - Die Bilder wurden übereinander an der Tafel aufgehängt, und auf dem davorstehenden Rednerpult mit Hilfe eines Brettes und mit Tüchern ein Altartisch improvisiert, auf welchen ein Leuchter mit sieben Kerzen gestellt wurde.
Vom Stenographen sind nur die folgenden Worte Rudolf Steiners festgebalten worden:]
Zunächst wird das Bild als Symbolum der mit dieser Zeremonie wirksamen Kraft da sein, und wir werden die Weihe, der sonst ein solches Bild unterliegt, eben heute dadurch ersetzen, daß wir gewissermaßen im Geiste für einen Augenblick für eine Zeremonie dieses Bild weihen, indem wir die Worte sprechen:
Die Kraft, das Wort und das Licht des Christus wirke, schaffe und leuchte in dem, was seine Getreuen heute hier tun.
Der Vatergott sei in uns,
Der Sohnesgott schaffe in uns,
Der Geistgott erleuchte uns.
[Die nun folgende Angelobung der Priester wurde vom Stenographen nicht mitnoerhes b TERRA ze en.
Am Nachmittag wurde die Angelobung fortgesetzt. Anschließend hielt Rudolf Steiner folgende kurze Ansprache:]
Meine lieben Freunde! Ihr habt die Angelobung geleistet vor Gottes und Christi Angesicht und in der Anrufung des Gottesgeistes, um zu sein Diener des Wortes. Wenn Ihr mit derjenigen Gesinnung, die gelegen hat in den Worten, die aus Eurem Haupte, Eurem Herzen und aus Eurem ganzen Menschen eben zu dem Christus hin gesprochen worden sind, wenn Ihr wirken werdet mit dem ganzen Geist dieser Worte, werdet Ihr in würdiger und rechter Weise Euer Amt verwalten können. Ihr müßt nur das, was als Geist in diesen Worten gewaltet hat, in Euren Herzen, in Eurem Haupte, in Eurem ganzen Menschen bewahren, in jeder Stunde Eures künftigen Erdendaseins, indem Ihr wirken werdet und wirken wollet zum Heile von Menschenseelen. Dies ist das, was in diesem Augenblicke ausgesprochen werden muß, indem wir dazu anrufen
Christi Kraft und Christi Wort und Christi Licht,
daß sie uns durchdringe,
daß es uns erfülle,
daß es uns erleuchte.
Und aus diesem Geiste heraus soll ich Euch raten zu alle dem, was Ihr hier inaugurieren wollt und Euch jetzt noch hinweisen auf den Sinn, der, gewissermaßen substantiell, das Ganze Eures Wirkens durchdringen soll so, daß Ihr fühlet: Ihr dürft wirken aus einem anderen Lichte heraus, als dasjenige ist, das Eure äußeren Augen schauen; Ihr dürft wirken aus einem Lichte, das den inneren Menschen erkraftet. Und Ihr werdet auch immer mehr und mehr fühlen, wie das Wort sich belebt und beflügelt, das zum Menschen gesprochen werden muß, wenn der im Herzen des Menschen wohnende Christus dieses Wort durchpulst, wenn er die Seele und der Geist dieses Wortes ist. Und das sollt Ihr fühlen, wenn Ihr hintretet vor die Gemeinde. Tretet Ihr hin vor die Gemeinde, so sollt Ihr fühlen:
Christi Kraft, Christi Wort, Christi Licht
wirken in mir, auf daß das, was von mir kommt,
im Sehenden lebe, auch wenn ich selbst blind bin.
Diese Bescheidenheit unseres Bewußtseins müssen wir in uns tragen, damit all das, was ja in natürlicher und selbstverständlicher Weise im Erdenmenschen schwach ist, verstärkt werde durch die Kraft der uns innewohnenden Christus-Wesenheit. Dadurch wird unser Wirken ausgehen in seinem Geiste von dem Mysterium von Golgatha. Und Diener des Wortes, Diener des Wortes Christi, Diener des Christus selbst seid Ihr auf diese Weise.
Dies ist das, was Ihr hinzubedenken sollt zu Eurer Angelobung. Das ist es, was ich Euch, wenn ich Euch ein wirklicher Rater zu allen euren Taten sein soll, heute in dieser Stunde noch einmal kräftig ins Gedächtnis einschreiben soll.
Zu jedem einzelnen, zuerst zu den drei Oberlenkern, dann zu dem Titular oberlenker und den drei Lenkern, dann zu den anderen [Wiedergabe nach der Handschrift Rudolf Steiners]:
Bedenke dies
Und auch wenn du durch dein äußeres Auge
blind wärest
Das Licht Christi in deinem Herzen leuchte.
Zu allen:
Dies alles haben wir recht bedacht, recht gefühlt, und werden es recht wollen!
Die drei Oberlenker
Ja, so sei es (dreimal)
Der Titularoberlenker und die Lenker:
Ja, so sei es (zweimal)
Die anderen:
Ja, so sei es (eimmal)
Rudolf Steiner:
Ja, so sei es
Ja,so werde es
Ja, so soll es immer sein.