Notes from Mathilde Scholl 1904–1906
GA 91
5 September 1906, Landin
Automated Translation
14. Light on the Path II
Before the Masters, the voice can speak, but it must learn to wound.
As long as we still use the voice to say such things to our fellow human beings that hurt them, as long as our words are not yet full of gentleness and forbearance, but still resound with pride, self-importance , imperiousness or a thought of hate, a thought of discontent, we cannot raise our voice to those who can only accept the pure, selfless, forgiving and devoted word.
Every harsh, hurtful word, and every word that is filled with an ugly, discordant thought of selfishness, separates us from the masters. The masters cannot speak through us while this is the case. — And they only understand us when they can use us as an instrument to speak through us. They understand only their own language, their own sounds. Our voice can speak to the Masters only when we are so full of human love that every word is an expression of human love. Only then do our words become melody, music for humanity, because they bring only good to them. - Our words are a force through which we impress ourselves on our environment. Every word we speak leaves an impression on our environment. As long as our words do not contain love, they bring disharmony into our environment. That is why Paul says:
If I speak with human and angelic tongues but have not love, I am only a gong or a clanging cymbal.
I would only speak disharmonious words. It is love that makes the word harmonious, that makes it music. And:
Before the soul can stand before them, the blood of their hearts must moisten their feet.
Being able to stand means being grounded. - In the ordinary person, only the physical body stands on firm ground, but the soul must learn to stand just as firmly. It can only do so when the passion is at rest. Passion dwells in the heart's blood. The heart's blood must be purified through experience, through insight and compassion, sublimated like the blood of Christ. When this heart's blood wets the feet, that is, when it flows as purified blood in love for humanity, then the soul can stand before the masters. Then man's Kama, his own selfish passion, is transformed into selfless warmth, into love. Then the heart's blood no longer courses through his organism for his own interests, it no longer stirs, but flows freely outwards to help others, as a force in the Whole. Then the soul can stand before the masters, for then it is ready to be used as an instrument. Then the human being can stand and walk in his soul, then he no longer needs to depend on higher beings to guide his soul, on such beings who take him by the hand and lead him through the soul world. He can then look up to those who have guided him so far, look them in the eye because he has become their colleague. Passion binds the human being to the world of the senses. As long as he still lives in passion, he cannot raise himself spiritually to the level of the masters. He still crawls on the ground like an animal. The physical body is then upright, but the astral body, left to its own devices, still takes on an animal-like form. To stand means to be able to point freely upwards. The animal cannot do this, it is tied to the ground, its gaze turned downwards. Just as the human being can now physically turn his gaze upwards, he must also be able to do so spiritually. Then he becomes independent in the soul world, stands firm and can now become a messenger of the masters, who can only use as their messenger someone who can walk in the soul world themselves. That Peter first sank when walking on the sea, but that Christ then raised him up and he stood firm on the sea through His help, means that his soul had to be strengthened through Christ's sacrifice before he himself could become a messenger for humanity. The blood of Christ was shed for all people to make it possible for them to purify their souls to such an extent that they can stand before the masters.
Because Christ came into people as the I in the Lemurian time, people learned to stand in the physical. Because his blood flowed on the cross, they learn to stand in the soul.
14.Licht auf den Weg II
Eh vor den Meistern kann die Stimme sprechen, muss das Verwunden sie ver lernen.
Solange wir die Stimme noch benutzen, unsern Mitmenschen solche Dinge zu sagen, die ihnen wehtun, solange unsere Worte noch nicht voll Milde und Nachsicht sind, sondern noch hindurchklingt Stolz, Selbstüberhebung, Herrschsucht oder ein Hassgedanke, ein Gedanke der Unzufriedenheit, solange können wir nicht unsere Stimme zu denen erheben, die nur das reine selbstlose, verzeihende und hingebende Wort gelten lassen können.
Jedes harte, verletzende Wort, auch jedes Wort, das mit einem unschönen, unharmonischen Gedanken der Selbstsucht erfüllt ist, trennt uns von den Meistern. Solange können die Meister nicht durch uns sprechen. — Und sie verstehen uns nur, wenn sie uns als Werkzeug benutzen können, um durch uns zu sprechen. Sie verstehen nur ihre eigene Sprache, ihre eigenen Laute. Zu den Meistern kann unsere Stimme nur sprechen, wenn wir so voll Menschenliebe sind, dass jedes Wort ein Ausdruck der Menschenliebe ist. Dann erst werden unsere Worte zum Wohllaut, zur Musik für die Menschheit, weil sie ihnen nur Gutes bringen. - Unsere Worte sind eine Kraft, durch die wir uns der Umwelt einprägen. — Jedes Wort, welches wir reden, hinterlässt einen Eindruck in der Umwelt. - Solange unsere Worte nicht Liebe enthalten, bringen sie Disharmonien in die Umwelt herein. - Darum sagt Paulus:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
Ich würde nur disharmonische Worte reden. Die Liebe ist es, die das Wort zur Harmonie, zu Musik macht. Und:
Eh vor ihnen stehen kann die Seele, muss ihres Herzens Blut die Füße netzen.
Stehen können heißt befestigt sein. - Beim gewöhnlichen Menschen steht nur der physische Körper auf festem Boden, Aber ebenso sicher muss die Seele stehen lernen. Das kann sie erst, wenn die Leidenschaft ruht. Die Leidenschaft wohnt im Herzblut. Das Herzblut muss durch Erfahrung, durch Erkenntnis und Mitleid geläutert werden, sublimiert werden wie das Blut Christi. - Wenn dieses Herzblut die Füße netzt, das heißt, wenn es als geläutertes Blut dahinströmt in Liebe für die Menschheit, dann kann die Seele vor den Meistern stehen. Dann ist das Kama des Menschen, seine eigene, selbstsüchtige Leidenschaft, in selbstlose Wärme, in Liebe verwandelt. Dann strömt das Herzblut nicht mehr durch seinen Organismus für seine eigenen Interessen, die bringen es dann nicht mehr in Wallung, sondern es strömt frei nach außen, um den andern zu helfen, als eine Kraft in dem Ganzen. Dann kann die Seele vor den Meistern stehen, denn dann ist sie fertig zum Werkzeug, dann kann der Mensch seelisch stehen und gehen, dann braucht er nicht mehr abhängig zu sein von höheren Wesen, die seine Seele leiten, von solchen Wesen, die ihn an der Hand fassen und durch die Seelenwelt führen -, dann ist er selbstständig in der Seelenwelt geworden. - Er kann dann aufblicken zu denen, die ihn bis dahin geleitet haben, ihnen ins Auge schauen, weil er ihr Mitarbeiter geworden ist. - Die Leidenschaft heftet den Menschen an die Sinnenwelt - solange er noch in der Leidenschaft lebt, kann er sich nicht seelisch aufrichten zu den Meistern -, da kriecht er noch wie das Tier am Boden. Der physische Körper ist dann zwar aufgerichtet, aber der Astralkörper - sich selbst überlassen - nimmt dann noch Tier-ähnliche Gestalt an. Stehen heißt, frei nach oben sich richten können. Das kann das Tier nicht, es ist an den Boden gefesselt, hat den Blick nach unten gewendet. So wie der Mensch jetzt physisch den Blick nach oben wenden kann, so muss er es auch seelisch können. Dann wird er in der Seelenwelt unabhängig, steht fest und kann nun zum Boten der Meister werden, die als ihren Boten nur den gebrauchen können, der selbst in der Seelenwelt gehen kann. Dass Petrus erst bei dem Wandeln auf dem Meere versank, dass ihn dann aber Christus aufrichtete und er durch seine Hilfe fest auf dem Meere stand, das bedeutet, dass seine Seele durch das Opfer Christi befestigt werden musste, ehe er selbst zum Boten für die Menschheit werden konnte. Das Blut Christi war für alle Menschen geflossen, um es ihnen möglich zu machen, ihre Seele so weit zu läutern, dass sie stehen lernen kann vor den Meistern.
Dadurch, dass Christus als das Ich in die Menschen kam in der lemurischen Zeit, lernten die Menschen stehen im Physischen. Dadurch dass sein Blut am Kreuze floss, lernen sie stehen im Seelischen.