Self-Knowledge and God-Knowledge I
Theosophy, Christology and Mythology
GA 90a
28 December 1904, Berlin
Automated Translation
LXXVII. Events in the Second Half of the Lemurian Racial Development
The lunarian epoch is also called the “cosmic wisdom”. It was replaced on Earth by “cosmic love”. In terms of love, man is just as dependent on beings that are above him as he was in terms of wisdom. The wisdom involved here is Manas, and the ability that is poured in is Love. That is why it is said esoterically that the God of Wisdom is replaced by the God of Love.
The powers acquired the ability to infuse sexuality into beings through the lessons learned in wisdom on the moon. What they could now bring to man was the spark of manas, and they had to work from the outside, glowing the human body with love. In particular, it is so clear that Jehovah was connected to human love through man.
It became possible to fertilize from above, because certain beings had progressed further in their development. They were the good guides of the human manas, the first initiated Arhats. In a cool revelation from above, wisdom would have come to him. There were other beings who, with human kama, now achieved what they had not yet attained on the moon: They endowed him with passion for wisdom. These entities had to ascend with the people, sharing their destiny, to what they had not yet achieved on the moon. They also became man's best friend. With that, we have the Luciferian principle.
With divine love in the Christ principle, the luciferic principle has changed. This will give us the key to the story of the Fall of Man in Paradise. That Lucifer is, so to speak, the opposite of Christ was a self-evident truth in all religions before Christ's incarnation. And that the time would come when man would redeem Lucifer within himself is a beautiful process that has not yet come to an end. And the whole thing also underlies Christianity. It is best expressed in the legend and meaning of Christmas. Christ sends the spirit of light, the Paraclete, who fights for humanity. The explanation of the Luciferian principle can be found in the Vatican archives.
If you summarize this with what I started from, you will see that Lucifer has yet another meaning. He undergoes a development that he should have undergone during the lunar epoch. Therefore, with the great gift of human freedom, something has come that is out of place – and moral evil has its origin here. Man owes his further stage of development to the ability to do evil.
On an even higher level, we are once again faced with the mystery that higher development can only be achieved by leaving something else behind at a lower level. The higher Dhyan Cohans had to face the luciferic principle within themselves in order to gain the ability to shape beings endowed with Manas. Lucifer was left behind so that the Godhead could rise higher. Thus the Godhead owes its level in the present round to Lucifer.
Man is here to become an image of God. But the deity had to leave something behind to advance. When the Luciferian principle in humanity is redeemed, the deity will be redeemed from having set Lucifer aside. Man is not here for his own sake, but to contribute to the glory of God - according to the apostle Paul. A good God would never be able to create free human beings; to do that, he had to be a God who endowed human beings with impulses from only one side, and had to leave behind a being that endowed human beings with impulses from the other side.
The Pythagorean disciples first had to create the conditions for the highest questions before asking them.
Now you will also understand that there are different degrees of the luciferic principle in these retarded beings. Wisdom can be sought for its own sake, but it can also be put in the service of Kama.
The luciferic principle has therefore also created the arts and sciences, which can also be put in the service of sensual gratification.
LXXVII. Vorgänge in der Zweiten Hälfte der Lemurischen Rassenentwicklung
Die lunarische Epoche nennt man auch die der ‹kosmischen Weisheit›. Sie wurde abgelöst auf der Erde von der «kosmischen Liebe. In Bezug auf seine Liebe ist der Mensch ebenso abhängig von Wesen, die über ihm sind, wie damals in Bezug auf Weisheit. Die Weisheit, die involviert ist, tritt als Manas auf, und die Fähigkeit, die hereingegossen wird, ist Liebe. Daher sagt man esoterisch, dass der Gott der Weisheit abgelöst wird von dem Gott der Liebe.
Die Errungenschaft, in die Wesen Sexualität eingießen zu können, haben sich die Mächte erworben durch die in Weisheit erlernte Lektion auf dem Monde. Was sie dem Menschen nun bringen konnten, war der Funke von Manas, und von außen mussten sie arbeiten in der Durchglühung des menschlichen Körpers mit Liebe. Insbesondere zeigt es sich so klar, dass Jehovah in Verbindung stand mit der menschlichen Liebe durch den Menschen.
Es ist möglich geworden, von oben zu befruchten, dadurch dass gewisse Wesen vorangeeilt waren in der Entwicklung. Sie waren die guten Führer des menschlichen Manas, die ersten Eingeweihten Arhats. In einer kühlen Offenbarung von oben würde die Weisheit an ihn getreten sein. Es gab andere Wesen, die, was sie auf dem Mond noch nicht erreicht hatten, mit menschlichem Kama, jetzt weiter erwirkten: Sie begabten ihn mit Leidenschaft für die Weisheit. Diese Wesenheiten mussten mit den Menschen, ihr Schicksal teilend, zu dem aufsteigen, was sie noch nicht auf dem Monde erreicht hatten. Sie wurden zugleich des Menschen bester Freund. Damit haben wir das luziferische Prinzip.
Mit der göttlichen Liebe in dem Christusprinzip ist das luziferische Prinzip ein anderes geworden. Dieses wird uns den Schlüssel geben zu der Erzählung des Sündenfalls im Paradiese. Dass nun der Luzifer sozusagen der Gegensatz zu Christus ist, das war vor Christi Menschwerdung allen Religionen eine selbstverständliche Wahrheit. Und dass der Zeitpunkt kommen würde, an dem der Mensch in sich Luzifer erlösen würde, ist ein schöner Prozess, der noch nicht zu Ende gekommen ist. Und das Ganze liegt auch dem Christentum zugrunde. Am allerbesten ist es ausgedrückt in der Sage und in der Bedeutung vom Christfest. Den für die Menschheit kämpfenden Lichtgeist, den Paraklet, sendet Christus. In den vatikanischen Archiven findet sich die Erklärung des luziferischen Prinzips.
Wenn Sie das zusammenfassen mit dem, wovon ich ausgegangen bin, werden Sie sehen, dass Luzifer noch eine andere Bedeutung hat. Er macht eine Entwicklung durch, die er eigentlich auf der lunarischen Epoche hätte durchmachen müssen. Daher ist mit der großen Gabe der menschlichen Freiheit etwas gekommen, was deplaziert ist— und das moralisch Böse hat hier seinen Ursprung. Der Fähigkeit, das Böse zu tun, verdankt der Mensch seine weitere Entwicklungsstufe.
Auf einer noch höheren Stufe haben wir das Mysterium noch einmal vor uns, dass eine höhere Entwicklung nur dadurch zu erreichen ist, dass etwas anderes auf einer niedrigeren Stufe zurückbleibt. Die höheren Dhyan Cohans mussten aus sich heraus das luziferische Prinzip stellen, um die Fähigkeit zu erlangen, mit Manas begabte Wesen zu gestalten. Luzifer ist zurückgeblieben, damit die Gottheit höher steigen konnte. Sodass ihm die Gottheit ihre Stufe in dem jetzigen Rundkreis verdankt.
Der Mensch ist da, damit er ein Ebenbild Gottes werden kann. Die Gottheit musste aber etwas zurücklassen, um weiter zu kommen. Wenn das luziferische Prinzip in der Menschheit erlöst sein wird, wird die Gottheit erlöst sein davon, dass es Luzifer herausgesetzt hat. Der Mensch ist nicht um seiner selbst willen da, sondern dass er zur Herrlichkeit Gottes beitrage - so der Apostel Paulus. Ein guter Gott würde als solcher nie freie Menschen schaffen können; dazu musste er ein Gott sein, der nur von der einen Seite den Menschen mit Impulsen begabte, und musste ein Wesen zurücklassen, das von der andern Seite den Menschen mit Impulsen begabte.
Die pythagoreischen Schüler mussten erst sich die Vorbedingungen zu den höchsten Fragen schaffen, bevor sie sie stellten.
Nun werden Sie auch begreifen, dass es verschiedene Stufen des luziferischen Prinzips gibt in diesen zurückgebliebenen Wesen. Die Weisheit kann um ihrer selbst gesucht werden, aber auch in den Dienst von Kama gestellt werden.
Das luziferische Prinzip hat daher auch die Künste und Wissenschaften geschaffen, die auch in den Dienst der sinnlichen Befriedigung gestellt werden können.