The Essence of Christianity
GA 68a
6 March 1907, Bonn
Automated Translation
XXVI. Esoteric Christianity
Outer science, the so-called exoteric science, leaves a person as they essentially are. Esoteric knowledge, however, changes a person, making them a different person. The nature of these esoteric schools has changed with the appearance of Christ Jesus on Earth.
One sentence of the highest importance is quoted here: “Blessed are those who believe even when they see nothing.” (John 20:29) This sentence signifies the complete transformation of the entire initiation process, of the wisdom schools of the past into those of the times after the mystery of Golgotha. Esoteric Christianity knows that in Jesus of Nazareth a higher than a supreme human individuality, the God, dwelled. People become restless at this fact. Since the Mystery of Golgotha, what matters for the human being is the personality of Christ Jesus and their personal relationship with him. Since the appearance of Christ Jesus on earth, it has been possible, through faith, to be initiated not only in the innermost part of the temple of mystery, but also outside in the world. This is the new power that Christ Jesus brought into the world. Saul's conversion to Paul, that is, his initiation, could not have happened in the world before the appearance of Christ Jesus. Dr. Steiner now discusses the fourfold point of view that a person can take towards religion, towards the four Gospels.
1. The first point of view is that of the naive believer.
2. the second is that of the clever person.
3. The third is the symbolic person,
4. the fourth is the person who takes the Bible literally.
The I is the ineffable name of God, the God in the human soul; God begins to speak there.
Esoterisches Christentum
Die äußere Wissenschaft, die sogenannte exoterische Wissenschaft, sie lässt den Menschen bleiben, wie er ist im Wesentlichen. Esoterisches Wissen aber ändert ihn, macht ihn zu einem anderen Menschen. Das Wesen dieser esoterischen Schulen hat sich durch das Erscheinen des Christus Jesus auf der Erde geändert.
Ein Satz von höchster Bedeutung sei hier angeführt: «Selig sind diejenigen, die da glauben, auch wenn sie nicht schauen.» (Joh 20,29) Dieser Satz bedeutet die ganze Umwandlung des ganzen Einweihungswesens, der Weisheitsschulen von früher in diejenigen von den Zeiten nach dem Mysterium von Golgatha. Esoterisches Christentum weiß, dass in dem Jesus von Nazareth eine höhere als eine höchste Menschenindividualität, der Gott, gewohnt hat. Unruhig werden die Menschen bei dieser Tatsache. Auf die Persönlichkeit des Christus Jesus und auf das persönliche Verhältnis zu ihm kommt es für den Menschen an seit dem Mysterium von Golgatha. Seit dem Erscheinen des Christus Jesus auf der Erde ist es möglich, durch den Glauben, ohne Schauen, nicht bloß im tiefsten Innern des Mysterium-Tempels, sondern draußen in der Welt eingeweiht werden zu können. Eine neue Kraft ist dieses, was der Christus Jesus in die Welt gebracht hat. Die Bekehrung des Saulus in den Paulus, das heißt seine Einweihung, hätte so vor dem Erscheinen des Christus Jesus nicht in der Welt geschehen können. Dr. Steiner bespricht nun den vierfachen Standpunkt, den der Mensch gegenüber der Religion, gegenüber den vier Evangelien einnehmen kann.
1. Der erste Standpunkt ist der des Naiv-Gläubigen,
2. der zweite ist der des gescheiten Menschen.
3. Als dritter kommt der Symboliker in Betracht,
4. der vierte ist der, der die Bibel wieder wörtlich nimmt.
Das Ich ist der unaussprechliche Name Gottes, des Gottes in der Menschenseele; der Gott beginnt da zu sprechen.