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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Posthumous Essays and Fragments
1879-1924
GA 46

From notebook 101, dated 1918.

Automated Translation

107. Christmas Day 1918

Jesus seen as earthly king.

My kingdom is not of this world. — Jerusalem = temple = destruction of the temple =

The human being is born in the sign of equality; it veils itself in the world order present in the sensual world; freedom develops within, in death the human being is free in the external; during life, fraternity should prevail, which has its culmination point in the middle of life.

Thus, in the course of life, man goes from the spirit through the body to the soul – for the spiritual in the earthly belongs to the earth: the talents are Luciferic; the body is of the earth: the habits are Ahrimanic –: the “human being” is to rise above both.

Greek attempts at justification, etc. Roman body.

Jesus' birth – this thought leads to it.

The characteristic peculiarities and deeds of the peoples are the after-image of past spiritual processes — what appears as the mission of a people is only the living out of the spiritual past; and in this there is nothing that has any other significance for people of the present than that in it the germs of the individual human beings develop for their abilities in the future.

Everything that lives in such historical events is Ahrimanic: war, material progress. Sleeping man is led out of the luciferic sphere, so that Jahve can work on the luciferic during sleep.

The working person is led out of the Ahrimanic, so that the “Holy Spirit” may work in him. Insofar as a person lives spiritually with other people.

Christmas: a festival of childhood - reminding us of spiritual equality.

Christ has nothing to do with processes of destruction; these are processes on the physical plane - man participates in them through selfishness, untruth and illness (death); the contemplation of Christ is a contemplation of supersensible truth - it invigorates (makes one newly born) the power of imagination; it destroys appearances by impressing upon it the revealing essence; it dispels selfishness by presenting a matter of concern to all mankind; in Christ men might understand each other if they would take him supersensibly — if they would regard him as the sun, which has different reflections in the nations, but can be regarded in itself as it moves. The differences should be recognized; but “man is not of this earth,” the nations are. Through ordinary judgment and conclusion, man reaches only to the “spirits of personality”; but they already escape this ordinary conclusion — and man would be condemned to worship a mere folk spirit as “God” if he did not ascend to imaginative knowledge. Man is seen to be slipping away from himself – how he becomes incomprehensible –: –

In social life: one treats labor as a commodity; one should recognize the unchristian aspect of this – one turns a part of the human being into a machine –; how did slaves come about? Through conquest. Christ overcame that. He equalized the difference before men through equality before God. What one has made should be judged according to the value of consumption.

The concept of value cannot be applied to nations in the same way as to people.

107. Weihnacht 1918

Jesus als irdischer König angesehen —

Mein Reich ist nicht von dieser Welt. — Jeru - salem = Tempel = Zerstörung des Tempels =

Der Mensch wird geboren im Zeichen der Gleichheit; sie verhüllt sich in die in der Sinnenwelt vorhandene Weltordnung; da entwickelt sich im Innern die Freiheit, im Äußern ist der Mensch im Tode frei; während des Lebens soll die Brüderlichkeit walten, die ihren Kulminationspunkt in der Lebensmitte hat.

So geht im Lebenslauf der Mensch vom Geiste durch den Leib zur Seele —: Denn das Geistige im Irdischen ist der Erde angehörig: die Begabungen sind luziferisch; der Leib ist der Erde angehörig: die Gewohnheiten sind ahrimanisch —: der «Mensch» soll sich über beides erheben.

Griechische Rechtfertigungsversuche etc. Römischer Leib.

Jesu Geburt — Weihnachtgedanke führt zu diesem.

Die charakteristischen Eigenheiten und Eigentaten der Völker sind das Nachbild vergangener geistiger Vorgänge — was als Mission eines Volkes erscheint, ist nur die Auslebung geistiger Vergangenheit; und darin liegt nichts, was für Menschen der Gegenwart eine andere Bedeutung hat als dass sich in ihm die Keime der einzelnen Menschen für deren Zukunftsfähigkeiten entwickeln.

Ahrimanisch ist alles, was in solchen geschichtlichen Ereignissen lebt: Krieg, materieller Fortschritt — Der schlafende Mensch wird aus der luziferischen Sphäre herausgeführt, dass Jahve während des Schlafes auf das Luziferische wirkt —

Der arbeitende Mensch wird aus dem Ahrimanischen herausgeführt, dass der «Hl. Geist» in ihm wirke. Insofern der Mensch geistig mit andern Menschen lebt.

Weihnacht: Kindheitsfest — an die geistige Gleichheit gemahnen.

Christus hat nichts zu tun mit Untergangsprozessen; diese sind Prozesse auf dem physischen Plan — der Mensch hat an ihnen Anteil durch Selbstsucht, Unwahrheit und Krankheit (Tod); die Versenkung in Christus ist eine solche in übersinnliche Wahrheit — sie belebt (macht neugeboren) die Vorstellungskraft; sie vertilgt den Schein, indem sie ihm die sich offenbarende Wesenheit einprägt — sie vertreibt die Selbstsucht, indem sie eine Angelegenheit der ganzen Menschheit hinstellt; in Christus könnten sich die Menschen verständigen, wenn sie ihn übersinnlich nehmen wollten — wenn sie ihn als Sonne betrachten wollten, die in den Nationen verschiedene Widerscheine hat, aber für sich bei ihrem Gange betrachtet werden kann. Es sollten die Differenzierungen erkannt werden; aber «der Mensch ist nicht von dieser Erde», die Nationen sind es. Durch die gewöhnliche Urteilskraft und Schlussfolgerung gelangt der Mensch nur bis zu den «Geistern der Persönlichkeit» —; sie entgleiten aber schon jetzt dieser gewöhnlichen Schlussfolgerung — und der Mensch wäre dazu verurteilt, einen bloßen Volksgeist als «Gott» zu verehren, wenn er nicht zur imaginativen Erkenntnis aufstiege. Man sieht, wie der Mensch sich selbst entgleitet — wie er sich unverständlich wird —: —

Im sozialen Leben: Man behandelt die Arbeitskraft als Ware; man sollte das Unchristliche davon einsehen — man macht einen Teil des Menschen zur Maschine —; wie entstanden Sklaven? Durch Eroberung. Christus hat das überwunden. Den Unterschied vor den Menschen durch Gleichheit vor Gott ausgeglichen. Es sollte, was einer gemacht hat, nach dem Konsumwerte beurteilt werden.

Auf Völker ist der Wertbegriff nicht anzuwenden wie auf Menschen —