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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Essays on Anthroposophy from the Journals “Lucifer” and “Lucifer-Gnosis” 1903-1908
GA 34

Automated Translation

33. Are Successive Incarnations Similar to Each Other?

A second question is the following: “Are two successive incarnations of a person similar to each other, so that, for example, an architect is born again as an architect, a musician as a musician?”

This may be the case, but it does not have to be. Such similarity does occur, but it is by no means the rule. It is easy to get the wrong idea in this area because one thinks about the laws of reincarnation in terms that are too closely tied to outward appearances. For example, someone loves southern regions and therefore believes that he must have been a southerner in a previous life. Such inclinations, however, have nothing to do with the causal body. They are only of immediate significance for the one life. What works from one incarnation into the next must be seated deeper in the core of the human being. For example, let us assume that someone was a musician in one life. The spiritual harmonies and rhythms that are expressed in tones reach into the causal body. The tones themselves belong to the outer physical life. They are located in the parts of the human being that arise and pass away. The Kama-manas body [the intellectual or emotional soul], which is once the appropriate apparatus for tones, can be the appropriate apparatus for the contemplation of numerical and spatial relationships in a subsequent life. And a musician can become a mathematician. It is precisely through this fact that, in the course of his incarnations, man becomes a universal being by going through the most diverse activities of life. But, as I said, there are exceptions to this rule. And these can then be explained by the great laws of the spiritual world.

33. Sind aufeinanderfolgende Inkarnationen einander ähnlich?

Eine zweite Frage ist die folgende: «Sind zwei aufeinanderfolgende Inkarnationen eines Menschen einander ähnlich, so daß zum Beispiel ein Architekt wieder als Architekt, ein Musiker als Musiker geboren wird?»

Das kann der Fall sein, muß es aber durchaus nicht. Es kommt solche Ähnlichkeit allerdings vor; sie ist aber keineswegs die Regel. Man kommt auf diesem Gebiete leicht zu falschen Vorstellungen, weil man über die Gesetze der Wiederverkörperung sich Gedanken macht, die zu sehr an Äußerlichkeiten hängen. Jemand liebt zum Beispiel südliche Gegenden und glaubt deshalb: er müsse in einem früheren Leben ein Südländer gewesen sein. Solche Neigungen aber berühren den Ursachenkörper gar nicht. Sie haben überhaupt so unmittelbar nur für das eine Leben eine Bedeutung. Was von einer Verkörperung in die andere hinüber wirkt, muß tiefer im Wesenskern des Menschen sitzen. Man nehme zum Beispielan: jemand sei in einem Leben Musiker. In den Ursachenkörper hinein reichen die geistigen Harmonien und Rhythmen, die sich in Tönen ausleben. Die Töne selbst gehören dem äußeren physischen Leben an. Sie sitzen in den Teilen des Menschen, die entstehen und vergehen. Der Kama-manasLeib [die Verstandes- oder Gemütsseele], der einmal für Töne der geeignete Apparat ist, kann es in einem nächsten Leben für die Anschauung von Zahlen- und Raumverhältnissen sein. Und aus dem Musiker kann ein Mathematiker werden. Gerade durch diese Tatsache macht sich der Mensch im Laufe seiner Verkörperungen zu einem allseitigen Wesen, indem er durch die mannigfaltigsten Lebensbetätigungen durchgeht. Aber es gibt, wie gesagt, Ausnahmen von dieser Regel. Und diese sind dann aus den großen Gesetzen der geistigen Welt erklärlich.