Collected Essays on Cultural and Contemporary History 1887–1901
GA 31
Automated Translation
120. To Our Readers
With the intention of continuing the "Magazin" in the spirit indicated by the outgoing editor in the above words of farewell, we are taking over the management of the magazine. We wish to offer the readers of the "Magazin" a picture of contemporary intellectual life in the broadest sense of the word. All significant phenomena in the fields of literature, art, science and social life will find their illumination in this journal. Contributions from poets and writers will reflect the artistic life of the present day.
Without favoring one-sided currents, we would like to serve the progressive development. We will always keep our columns open to new directions and aspirations. Dilettantism will never find a place in "Magazin"; but we will always endeavor to show full understanding for individual expressions if they are based on solid foundations.
We intend to run the magazine in the spirit of the living present, but no less in the spirit of genuine art and science. We would like to provide an organ for honest artistic creation and free, unreserved judgment.
We believe that the ground for our endeavors has been prepared in the best possible way by the excellent work of the previous editor and his staff. It is our fervent wish that the excellent relationship he has with his staff and readers will also be passed on to us. The "Magazin" was already a valuable magazine for us, as we were only friends and attentive readers. We now approach our task with all the more enthusiasm and good will, and with the best hopes for the future. The fact that the outgoing editor will continue to be a dear guest is a source of great pleasure to us and will also be welcomed with particular gratitude by our readers.
Our publisher, Mr. Erzil Felber, has been close to the one editor (Steiner) for years, both in business and as a friend. His excellent publishing work to date is particularly suitable for arousing the best expectations for the future of the paper.
Rudolf Steiner
Otto Erich Hartleben
120. An Unsere Leser
In der Absicht, das «Magazin» in dem Geiste fortzuführen, den der scheidende Herausgeber in obigen Abschiedsworten andeutet, übernehmen wir die Leitung der Zeitschrift. Ein Bild des geistigen Lebens der Gegenwart im umfassenden Sinne des Wortes wünschen wir den Lesern des «Magazins» zu bieten. Alle bedeutenden Erscheinungen auf dem Gebiete der Literatur, Kunst, Wissenschaft und des sozialen Lebens werden in diesem Blatte ihre Beleuchtung finden. Beiträge von Dichtern und Schriftstellern werden das Kunstleben der Gegenwart abspiegeln.
Ohne einseitig Strömungen zu begünstigen, möchten wir der fortschreitenden Entwicklung dienen. Wir werden unsere Spalten stets offen halten für neue Richtungen und Bestrebungen. Niemals wird der Dilettantismus im «Magazin» eine Stätte finden; aber immer werden wir uns bemühen, individuellen Äußerungen, wenn sie auf gediegenen Grundlagen beruhen, volles Verständnis entgegenzubringen.
Im Geiste der lebendigen Gegenwart, aber nicht minder im Geiste echter Kunst und Wissenschaft gedenken wir das «Magazin» zu leiten. Dem ehrlichen künstlerischen Schaffen, dem freien, rückhaltlosen Urteile möchten wir ein Organ liefern.
Wir finden den Boden für unsere Bestrebungen durch das ausgezeichnete Wirken des bisherigen Herausgebers und seiner Mitarbeiter in der besten Weise vorbereitet. Daß das schöne Verhältnis, in dem er zu seinen Mitarbeitern und Lesern steht, auch auf uns übergehe, ist unser sehnlicher Wunsch. Das «Magazin» war uns schon bisher, da wir ihm nur als Freunde und aufmerksame Leser gegenüberstanden, eine wertvolle Zeitschrift. Um so mehr treten wir jetzt mit Lust und vielem gutem Willen, auch mit den besten Zukunftshoffnungen an unsere Aufgabe heran. Daß sich der scheidende Herausgeber auch fernerhin als lieber Gast einstellen wird, gereicht uns zur innigsten Freude und wird auch in den Kreisen unserer Leser besonders dankbar begrüßt werden.
Unser Verleger, Herr Erzil Felber, steht dem einen Herausgeber (Steiner) seit Jahren geschäftlich und freundschaftlich nahe. Seine bisherige ausgezeichnete verlegerische Tätigkeit ist besonders geeignet, die besten Erwartungen für die Zukunft des Blattes zu erregen.
Rudolf Steiner
Otto Erich Hartleben