Collected Essays on Cultural and Contemporary History 1887–1901
GA 31
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116. Franz Lauczizky “Textbook of Logic”
This book is intended for the teaching of logic at Austrian grammar schools. We do not believe that it represents a significant advance on the excellent outlines by Zimmermann and Lindner. The many digressions on petty and minute logical problems disturb the clear course of the whole, which should be observed at the first level of logical instruction. It is of little use if the more important points are emphasized in larger print. It is not important that the pupil should be able to absorb the important and leave out the less important, but that the logical structure of the lesson should be presented in a coherent, developing, organic way. By merely juxtaposing the definitions of concept, judgment and conclusion, nothing is achieved. Development of the forms of thought apart is the main thing. The book is too much an aggregate of definitions. The best part is the second part, where the author speaks of scientific methods. The less schematic, more coherent, more substantive presentation should also have been followed for the first part. The text is not a textbook, but a reference and revision book. For the high school student, it is important to become aware of the course and laws of thought in their context; pedantic classifications and schematizations of individual things, to which the author attaches such importance, only confuse the beginner and distract him from the main points. It is not a register of all logical concepts that is desirable for him, but a guide that leads him to learn to "think about thinking".
116. Franz Lauczizky «Lehrbuch der Logik»
Dieses Buch ist für den Unterricht in der Logik an österreichischen Gymnasien bestimmt. Wir glauben nicht, daß es einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den ausgezeichneten Abrissen von Zimmermann und Lindner bedeutet. Die vielen Exkurse auf kleinliche und kleinste logische Probleme stören den übersichtlichen Gang des Ganzen, der auf der ersten Stufe des logischen Unterrichts doch beobachtet werden müßte. Da nützt es wenig, wenn das Wichtigere durch größeren Druck hervorgehoben wird. Nicht darauf kommt es an, daß der Schüler das Wichtige aufnehmen kann und das weniger Wichtige weglassen, sondern darauf, daß das logische Lehrgebäude in zusammenhängender entwickelnder organischer Weise vorgebracht wird. Durch bloßes Nebeneinanderstellen der Definitionen von Begriff, Urteil und Schluß erreicht man gar nichts. Entwicklung der Denkformen auseinander ist die Hauptsache. Das Buch ist zu sehr ein Aggregat von Definitionen. Das beste ist der zweite Teil, wo der Verfasser von den wissenschaftlichen Methoden spricht. Die weniger schematische, zusammenhängendere, inhaltsvollere Darstellungsweise hätte für den ersten Teil ebenfalls eingehalten werden sollen. Die Schrift ist kein Lehrbuch, sondern ein Nachschlage- und Wiederholungsbuch. Für den Gymnasiasten kommt es darauf an, sich den Gang und die Gesetze des Denkens in ihrem Zusammenhange zum Bewußtsein zu bringen, pedantische Klassifikationen und Schematismen über einzelnes, worauf der Verfasser solchen Wert legt, verwirren den Anfänger nur und lenken ihn von den Hauptpunkten ab. Nicht ein Register aller logischer Begriffe ist für ihn zu wünschen, sondern eine Anleitung, die ihn dazu führt, das «Denken über das Denken» zu lernen.