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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Collected Essays on Philosophy, Science, Aesthetics and Psychology 1884–1901
GA 30

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89. The Bressa Prize

We subsequently learn the following details about the great "Bressa Prize", which was awarded to Professor Ernst Haeckel on January 7 by resolution of the Royal Academy of Sciences in Turin: The prize (worth ten thousand francs) was founded by Dr. Caesar Alexander Bressa in Turin in 1876 and is awarded every four years, alternately to Italian and foreign scholars. The wording of the relevant statute states: "This prize will be intended to reward the scholar or inventor of any nationality who, during the quadrennium 1895-1898, in the judgment of the Academy of Sciences of Turin, will have made the most important and useful invention or published the most solid work in the field of physical and experimental sciences, natural history, pure and applied mathematics, chemistry, physiology and pathology, without excluding geology, history, geography and statistics. - The work should be printed; manuscripts are not accepted. - The Academy will award the prize to the researcher it deems most worthy, even if he has not applied." - In the penultimate bankruptcy, the prize (1892) was awarded to the famous Professor Heinrich Hertz in Bonn, who unfortunately died too early, for his epoch-making discoveries on electricity. Professor Haeckel's work, to which the prize was awarded this time, is not (as some newspapers erroneously stated) his recently published philosophical book on the "Welträtsel", but the three-volume work (published in 1894-1896) on "Systematische Phylogenie, Entwurf eines natürlichen Systems der Organismen auf Grund ihrer Stammesgeschichte". In this work, Haeckel systematically organized and summarized all the studies on the natural development of the organic world with which he had been continuously occupied for forty years - since the publication of Darwin's main work on the "Origin of Species". He had already given a short popular excerpt of this in 1868 in his "Natural History of Creation", the ninth edition of which was published in 1898.

Der Bressa-Preis

Über den großen «Bressa-Preis», welcher am 7. Januar durch Beschluß der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Turin Herrn Professor Ernst Haeckel verliehen wurde, erfahren wir nachträglich folgendes Nähere: Der Preis (im Betrage von zehntausend Franken) ist von Dr. Caesar Alexander Bressa in Turin im Jahre 1876 gestiftet worden und wird alle vier Jahre verliehen, abwechselnd an italienische und an auswärtige Gelehrte. Der Wortlaut des bezüglichen Statuts besagt: «Dieser Preis wird bestimmt sein, den Gelehrten oder Erfinder beliebiger Nationalität zu belohnen, der im Laufe des Quadrienniums 1895-1898, nach dem Urteile der Akademie der Wissenschaften in Turin, die wichtigste und nützlichste Erfindung gemacht, oder das gediegenste Werk veröffentlicht haben wird auf dem Gebiete der physikalischen und experimentalen Wissenschaften, der Naturgeschichte, der reinen und angewandten Mathematik, der Chemie, der Physiologie und Pathologie, ohne die Geologie, die Geschichte, die Geographie und die Statistik auszuschließen. — Das Werk soll gedruckt sein; man nimmt Handschriften nicht an. — Die Akademie gibt den Preis dem Forscher, welchen sie für den würdigsten hält, wenn er sich auch nicht beworben hat.» — In dem vorletzten Konkurse wurde der Preis (1892) an den berühmten, leider zu früh verstorbenen Professor Heinrich Hertz in Bonn erteilt für seine epochemachenden Entdeckungen über Elektrizität. Das Werk von Professor Haeckel, welchem diesmal der Preis zufiel, ist nicht (wie irrtümlich in einigen Zeitungen stand) dessen jüngst erschienenes philosophisches Buch über die «Welträtsel», sondern das dreibändige (in den Jahren 1894-1896 erschienene) Werk über die «Systematische Phylogenie, Entwurf eines natürlichen Systems der Organismen auf Grund ihrer Stammesgeschichte». Haeckel hat in diesem Werk alle die Untersuchungen über die natürliche Entwickelung der organischen Welt systematisch geordnet und zusammengefaßt, mit welchen er seit vierzig Jahren — seit dem Erscheinen von Darwins Hauptwerk über die «Entstehung der Arten» — ununterbrochen beschäftigt gewesen ist. Einen kurzen populären Auszug derselben hatte er schon 1868 in seiner «Natürlichen Schöpfungsgeschichte» gegeben, von welcher 1898 die neunte Auflage erschien.